Lehre

"Nicht mehr Sklave, sondern geliebter Bruder"? Sklaverei im Neuen Testament und im frühen Christentum

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser; Prof. Dr. Konrad Huber
Kurzname: Slaverei in NTu. AKG
Kurs-Nr.: 01.086.1010
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Modul 11 (M.Ed.): Vertiefung Exegese / Biblische Theologie und Kirchengeschichte
Modul 15a; 23a; 23b (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
Modul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theologischen Fragestellung
Modul B9 (Beifach Theologie): Vertiefung AKG und MNKG

Empfohlene Literatur

Glancy, Jennifer A., Slavery in Early Christianity, New York u.a. 2002.
Handwörterbuch der antiken Sklaverei 1-3, hg. v. Heinz Heinen u.a. (Forschungen zur antiken Sklaverei, Beiheft 5), Stuttgart 2017. Darin verschiedene Artikel zu Christentum und Theologie.
Herrmann-Otto, Elisabeth, Sklaverei und Freilassung in der griechisch-römischen Welt (Studienbücher Antike 15), Hildesheim u.a. ²2017.

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung angegeben bzw. kann über den Index Theologicus – IxTheo (https://www.ixtheo.de/) abgerufen werden.

Inhalt

So selbstverständlich, wie Sklavinnen und Sklaven im frühen Christentum Aufnahme in die christliche Gemeinschaft fanden und den urchristlichen Gemeinden zugehörten, so disparat ist das Bild, das bereits die neutestamentlichen Schriften und in ihrem Gefolge dann auch spätere frühchristliche Quellen in der Frage zeichnen, ob und wie sich ihre Zugehörigkeit zur Gemeinde im alltäglichen Leben insbesondere etwa hinsichtlich ihres sozialen Status’ und des Umgangs mit ihnen auswirkt. Neutestamentlich stehen Gleichheitsaussagen wie Gal 3,28 und 1 Kor 12,13 neben der Forderung zur Unterordnung in den Haustafeln des Kolosser- oder des Epheserbriefes, der „Praxisfall“ des Sklaven Onesimus im Philemonbrief neben dem in seiner Bedeutung heftig umstrittenen allgemeinen Ratschlag des Paulus in 1 Kor 7,21. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die christologisch überhöhte, positive Bewertung von Sklavenrolle und Statusverzicht gerade auch im Rahmen des das christliche Selbstverständnis prägenden Gebrauchs entsprechend metaphorisch verstandener Begrifflichkeit. Umso mehr interessiert, wie sich die im antiken Kontext kaum hinterfragte Realität der Sklaverei im frühchristlichen Schrifttum niederschlägt und welche Rolle dabei die neutestamentlichen Texte spielen: Theologen, Bischöfe und Laienchristen, Kirchenordnungen, Synoden, Vertreter des Mönchtums oder Hagiographen entwickeln und vertreten in der Folgezeit eine äußerst facettenreiche Haltung zur Sklaverei.
Ziele des Seminars sind ein Kennenlernen einschlägiger neutestamentlicher und frühchristlicher Texte zu Sklaverei sowie die Analyse von Ausmaß und Diversität des argumentativen Rekurses auf das biblische Zeugnis.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.10.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
24.10.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
31.10.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
07.11.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
14.11.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
21.11.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
28.11.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
05.12.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
12.12.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
19.12.2019 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
09.01.2020 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
16.01.2020 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
23.01.2020 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
30.01.2020 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
06.02.2020 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III